Der feurige Hund an der Grenze
An der Grenze zwischen Stolzmütz und Groß-Peterwitz trieb oft ein feuriger Hund sein Wesen. Er begegnete auch einmal einem Manne, der von Bauerwitz nach Groß-Peterwitz ging. Es war Mitternacht, als er an die Grenze kam. Der Mann ging gemächlich des Weges und trug seine Stiefel auf seinem Stock über die Schulter. Da tauchte plötzlich der Hund hinter ihm auf, dem Feuer aus dem Maule sprühte. Der Mann erschrak nicht wenig darüber. Um sich zu wehren, schlug er mit dem Stocke nach der Erscheinung; dabei flogen ihm die Stiefel weit ins Feld. Aber aus Furcht vor dem Tiere wagte er nicht, sie zu suchen, sondern holte sie erst am nächsten Tage; da fand er sie unversehrt auf dem Acker Wieder.
Georg Hyckel, Was der Sagenborn rauscht, Ratibor 1924, S. 121.